Europawahlen: Wahlliste der NPA Révolutionnaires, angeführt von Selma Labib und Gaël Quirante

Wir sind 81 Kandidat:innen, stellvertretend für Millionen von Arbeiter:innen, Rentner:innen, mit oder ohne Job. Wir haben an vielen Streiks und Kämpfen teilgenommen. Arbeiter:innen, Pfleger:innen, Bahner:innen, Postler:innen, Lehrer:innen, Student:innen – wir halten die Gesellschaft am Laufen, aber wir sollen kein Mitspracherecht haben, außer gelegentlich einen Stimmzettel in die Wahlurne zu werfen? Wir sind voller Wut und Hoffnung, der kapitalistischen Ausbeutung und einer nicht auszuhaltenden Gesellschaft ein Ende zu setzen, die voller Elend, Gewalt und Kriegen ist und in der es für keines unserer Alltagsprobleme eine Lösung gibt. Dies ist kein unabwendbares Schicksal.

Leben statt überleben

Die Preise schießen weiter in die Höhe und wir schreiben ab dem 10. des Monats rote Zahlen. Aber in den oberen Etagen stopfen sie sich die Taschen voll, wie der Vorstandsvorsitzende von Stellantis [Autokonzern, zu dem u. a. die Marken Peugeot, Citroën, Opel, Fiat und Chrysler gehören], der 100.000 Euro pro Tag dafür einstreicht, dass er die Schließung von Fabriken in Frankreich und weltweit vorantreibt! Geld ist genug da, und es waren die zahlreichen Streiks in Frankreich, aber auch in Deutschland und England, die es den Arbeitenden ermöglicht haben, Lohnerhöhungen durchzusetzen.

  • 400 Euro netto mehr im Monat für alle
  • Keine Löhne, Renten oder Sozialleistungen unter 2.000 Euro netto und ihre automatische Anpassung an die Preisentwicklung.
  • Verbot von Entlassungen, Stopp der Subventionierung von Großkonzernen, Aufteilung der Arbeit auf alle ohne Lohnverlust, um die Arbeitslosigkeit zu beenden.
  • Öffentliche Dienste, die diesen Namen verdienen, in den Bereichen Bildung, Gesundheit, und Verkehr.

Den Kapitalismus stürzen, um den Planeten zu retten und alle Formen von Unterdrückung zu beenden

Die kapitalistische Gesellschaft ist zutiefst ungerecht und befeuert alle Formen der Unterdrückung. Nur unsere Kämpfe können sich dem entgegenstellen: die Kämpfe der Frauen gegen Gewalt und für ihre Befreiung in Frankreich und überall auf der Welt (Polen, Iran, Argentinien … ), die Kämpfe der LGBTI für Gleichheit und gegen alle Diskriminierungen, die Kämpfe der Jugendlichen gegen die Polizeigewalt.

Brände, Überschwemmungen, Umweltverschmutzung und der Verlust von Biodiversität untergraben alle Lebensformen. Lösungen sind bekannt, aber die Profite der multinationalen Konzerne werden über das Leben selbst gestellt. Wenn die Kapitalist:innen nicht in der Lage sind, das Überleben der Menschheit zu sichern, sollen sie das Ruder aus der Hand geben. Sie haben Milliarden, aber wir sind Millionen, die alles produzieren und die Mittel haben, eine Gesellschaft zu errichten, die frei ist von jeglicher Unterdrückung und Ausbeutung, die entsprechend den Bedürfnissen der gesamten Menschheit plant und produziert und dabei die Umwelt respektiert. Die Zukunft gehört dem revolutionären Kommunismus.

Kapitalismus bedeutet Krieg: Unser Leben ist mehr wert als ihre Profite

Die Kapitalist:innen und ihre Handlanger:innen an der Macht wollen die unteren Klassen hinter ihrer „nationalen Einheit“, ihrer „Kriegswirtschaft“ und ihren steigenden Militärbudgets versammeln. Heute mästen sie die Rüstungsindustrie, und für morgen bereiten sie sich darauf vor, uns einzuspannen und die Jugend in den Tod zu schicken, in mörderischen Konflikten im Dienste von Dassault, Bolloré, Total oder Bouygues [französische Großkonzerne], Industriellen und Bankiers, die sogar auf Ruinenfeldern gedeihen.

  • Russische Truppen raus aus der Ukraine!
  • NATO-Truppen raus aus Europa und dem Rest der Welt!
  • Französische Truppen, raus aus Afrika!
  • Stopp dem Allgemeinen Nationalen Dienst (SNU) und den Versuchen, die Jugend einzuspannen und zu militarisieren.

Nein sagen zu den Massakern in Palästina!

Der Staat Israel führt in Gaza einen Krieg, der immer mehr einem Völkermord gleicht. Seine Armee setzt das kolonisatorische Projekt fort, mit dem seit 75 Jahren die Palästinenser:innen aus ihrem Land vertrieben werden. Unter dem Vorwand, die reaktionäre Hamas zu zerstören, bombardieren sie ein ganzes Volk. Biden und Macron, mit Billigung der arabischen Staaten, unterstützen den Staatsterror Israels, weil es eine Schaltstelle für ihre Ordnung im erdölreichen Nahen Osten ist. Wir stehen auf der Seite der Arbeitenden und Jugendlichen in der ganzen Welt, die sich in Solidarität mit den Palästinenser:innen mobilisieren. Überall unterdrücken uns die Mächtigen, indem sie versuchen, uns mit dem Vorwurf des Antisemitismus zu beschmutzen. Das ist gelogen! Wir sind antirassistisch, wir bekämpfen den Antisemitismus und betonen, dass die koloniale, rassistische und segregationistische Politik des Staates Israel kriminell ist, auch für die Jüdinnen und Juden.

  • Von Paris bis Gaza: Solidarität unter den Ausgebeuteten der ganzen Welt!

Ohne Vaterland und Grenzen – eine einzige Arbeiter:innenklasse!

Die Arbeiter:innenklasse dieses Landes ist seit langem aus vielen verschiedenen Herkunftsländern zusammengewürfelt. Ob es den Rassist:innen gefällt oder nicht, diese Vielfalt an Sprachen und Kulturen ist der wahre Reichtum der Menschheit. Le Pen und Zemmour [französische Rechtsradikale] hetzen gegen Zuwanderung, Macron und Darmanin [Präsident und Innenminister] ihrerseits machen mit allen Machtmitteln Jagd auf Migrant:innen, und selbst ein Teil der Linken behauptet immer noch, man könne nicht „das ganze Elend der Welt“ aufnehmen. Aber es sind die Kapitalist:innen, die Teuerung, Arbeitslosigkeit und Umweltverschmutzung verbreiten. Es sind die Kapitalist:innen, die für das Elend der Welt verantwortlich sind, nicht die Prekarisierten, die vor den Kriegen oder den ökologischen Verwüstungen fliehen mussten, die durch ihre Gier entfacht wurden. Wo immer die radikale Rechte an der Macht ist, in Europa oder anderswo, betreibt sie eine unsoziale Politik im Dienst der Unternehmen, genau wie Macron hier.

  • Gegen jede Spaltung innerhalb der ArbeiterInnenklasse: Dieselben Unternehmen, derselbe Kampf!
  • Für offene Grenzen, Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit und die Legalisierung aller Sans-Papiers!

Für ein Kampfprogramm, hier und in ganz Europa!

Wir kämpfen dafür, eine umfassende Bewegung zu schaffen, einen Generalstreik, der es der Arbeiter:innenklasse und der Jugend ermöglicht, ihre Notstandsmaßnahmen durchzusetzen. Die Siege der Arbeitenden wurden nie durch Wahlen errungen, sondern durch den Kampf. Der Kapitalismus ist nicht reformierbar und wird niemals ein „menschliches Antlitz“ haben. Deshalb sind wir revolutionär, kommunistisch und internationalistisch. Ja, wir sind es, die arbeiten, wir sind es, die entscheiden müssen! Wir bekennen uns zur kollektiven Fähigkeit der Arbeitenden, die Kontrolle über die gesamte Wirtschaft zu übernehmen und sie dem Profitgesetz zu entreißen.

Für unsere Liste zu stimmen:

  • Heißt, die Dringlichkeit einer Gegenoffensive der Arbeitswelt und der Jugend zum Ausdruck zu bringen
  • Heißt, die Dringlichkeit des Sturzes dieses kapitalistischen Systems zum Ausdruck zu bringen, das die Menschheit in den Untergang führt

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