Tarifrunde in den Ländern: „Kein Geld“ haben wir auch!

Die Gewerkschaften des Öffentlichen
Dienstes (ver.di, GEW, GdP und dbb)
haben Recht, jetzt trotz der hohen
Schulden der Bundesländer einen Sockelbetrag
von 50 € mehr Lohn und
eine 3%-Gehaltserhöhung zu fordern.
Schließlich sind nicht nur die Länder
knapp bei Kasse, sondern auch viele
der Beschäftigten in Landeskrankenhäusern,
Autobahnmeistereien oder
Schulen. Und die Schulden der Länder
oder die in die Verfassung geschriebene
„Schuldenbremse“ haben die Länder
nicht gehindert, Milliarden für die
Bankenrettung oder Prestigeprojekte
wie das Berliner Stadtschloss auszugeben.

In den Schulen geht es auch darum,
dass gleiche Arbeit gleich bezahlt wird. Der große Lehrermangel führt nicht nur
zu Unterrichtsausfall, sondern es
werden auch Quereinsteiger und befristete
Vertretungen eingestellt. Diese
Kollegen arbeiten genauso viel wie ihre
verbeamteten Kollegen – und haben
im Monat gut 600 Euro weniger in der
Tasche. Die Lehrergewerkschaft GEW
fordert daher eine neue Eingruppierung
für angestellte Lehrer.

Außer in Hessen und Berlin – deren
Regierungen die Tarifgemeinschaft verlassen
haben, weil sie ihren Beschäftigten
noch weniger zahlen wollten – haben
sich Zehntausende an Warnstreiks
beteiligt. Nun wird wieder verhandelt,
aber eine Lohnerhöhung, die den Namen
wert war, ist noch nie in Hinterzimmern
zustande gekommen.

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