Samstag Akt 12 und Dienstag, 5. Februar Akt 12a: Alle zusammen gegen Macron und unsere Fabrikbosse!

Eine Übersetzung aus dem Französischen der Betriebsflugblätter unserer Gruppe L’Etincelle vom 28. Januar 2019

[„Acte 12 samedi, et acte 12 bis mardi 5 février : Tous ensemble, contre Macron et nos patrons ! “
->https://www.convergencesrevolutionnaires.org/Acte-12-samedi-et-acte-12-bis-mardi-5-fevrier-Tous-ensemble-contre-Macron-et?navthem=1]


Ganz vergeblich bleiben die Versuche, die Gelbwesten auf Vordermann zu bringen. Nach einer Reihe kleiner Versammlungen mit Macron, die wie Wahlkampfveranstaltungen aussahen und wo er für sein Programm werben konnte, haben es seine Anhänger mit der Aktion « Rotschals » versucht : mit Parolen zur Unterstützung der Polizei und zur Wiederherstellung « der republikanischen Ordnung ». Viel zu wenig, um die Dinge zu ändern. Mittlerweile sprach Macron in Ägypten mit dem Diktator AL- Sissi über Waffenverkäufe. Ein ganzes Programm ! Und zuletzt noch die « groβe Nationaldebatte », wofür er sich die Beteiligung von Bürgermeistern, von linken und rechten Politikern – wie Wauquiez – sicherte. Aber ohne die Gelbwesten : Die Polizei hielt sie fern von den Versammlungen und sowieso haben sie gleich das Täuschungsmanöver durchschaut.

Die Gelbwesten lassen nicht locker

Die Gelbwestenbewegung hält durch. Mit ihren Samstagsdemonstrationen hat sie sich sogar fest in der Landschaft verankert, weil die Regierung stur bei der Ablehnung ihrer Forderungen blieb. Während die Gelbwesten gegen die hohen Lebenshaltungskosten, die niedrigen Löhne und die Schwierigkeiten des Alltags kämpfen, schlagen Macron und Edouard Philippe vor, die « Debatte » mit so lächerlichen Maβnahmen abzuschlieβen wie der Lockerung des Tempolimits von 80 Stundenkilometer auf Landstraβen …

Aber die Gelbwesten kämpfen für ihre Zukunft : Sie wollen leben, nicht mehr nur überleben. Mehrere zehntausend Menschen sind fest entschlossen, der Regierung Paroli zu bieten : Mit Demonstrationen an jedem Wochenende. Abgesehen davon, dass in den Umfragen das Gros der Bevölkerung den Kampf der Gelbwesten unterstützt, ohne noch selbst auf die Straβe zu gehen.

Mit dem Ziel, die Bewegung zu schwächen, versucht die Regierung, die Leute einzuschüchtern : Sie lässt die Polizisten mit Flashballs auf Demonstranten schieβen ; dabei werden Demonstranten schwer verletzt.
Trotz der Abschreckungsmanöver wie zum Beispiel das neue freiheitsgefährdende, so genannte « Anti-Randalierer-Gesetz » von Castaner geht das Kräftemessen mit Macron weiter.

Am vergangenen Wochenende, dem 26. Und 27. Januar trafen Gelbwesten aus etwa hundert Städten im Städtchen Commercy in der Meuse zu einer « Versammlung der Versammlungen » zusammen, um eine groβe Debatte über die eigenen Forderungen und Perspektiven anzuregen. Der Initiative müssten weitere Aktionen folgen. Um so mehr als sie als Echo auf den Aufruf erfolgte, in der ersten Februarwoche die Mobilisierung auf die Betriebe auszuweiten.

Den 5. Februar in den Betrieben vorbereiten

Die Gewerkschaften CGT und Solidaires rufen für den 5.Februar zum Streik auf. Einige Gelbwestengruppen wollen dem Aufruf folgen : Auch sie riefen zum Streik und – warum nicht – zum unbefristeten Streik auf. Auf den Akt 12 vom nächsten Samstag wird also ein Akt 12 bis am nächsten Dienstag folgen.

Diesen Streiktag muss man zum Anlass nehmen, den Kampf der Gelbwesten auf die Arbeitsplätze auszuweiten.

Schon seit Beginn der Gelbwestenbewegung denken gewisse Gewerkschaftsaktivisten darüber nach, wie sie sich der Bewegung anschlieβen können, denn sie fühlen sich solidarisch mit ihrem entschlossenen Handeln und ihren Forderungen. Auf der anderen Seite könnten diejenigen, die es gewohnt sind, auf die Kreisverkehre zu gehen oder samstags zu demonstrieren, in der Woche die gelbe Warnweste anziehen, zusammen mit den Arbeitskollegen.

Zur Forderung von Lohnerhöhungen, aber auch um alle Forderungen der arbeitenden Bevölkerung geltend zu machen. Durch Streiks in den Betrieben wird man den Druck auf die Fabrikbosse steigern können, weil sie sich an unserer Arbeit bereichern.

Damit der Streik am 5. Februar erfolgreich wird, und um endlich in die Offensive zu gehen, muss die Mobilisierung lokal, an der Basis vorbereitet werden. Die Gelbwesten haben nicht auf Anweisungen von oben gewartet, um ihre Bewegung zu starten. Ihr entschlossenes Handeln hat der Regierung einen Schrecken eingejagt. Es ist Zeit, zusammen mit den Gelbwesten und alle zusammen die Konzernbosse das Fürchten zu lehren.

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