Das Statistische Bundesamt hat veröffentlicht, dass gut ein Drittel aller Studentinnen und Studenten in Deutschland armutsgefährdet sind. Bei den Auszubildenden seien 18 Prozent betroffen.
Wenn man nur auf diejenigen schaut, die nicht mehr bei den Eltern leben, dann gelten „statistisch“ als armutsgefährdet bei den Studierenden erschreckende 77 % und der Auszubildenden 54 %. Die Hälfte der Studierenden mit eigener Haushaltsführung hat laut Statistischen Bundesamt weniger als 867 Euro im Monat zur Verfügung. Zum Vergleich: Insgesamt gelten gut 14 Prozent der Bevölkerung in Deutschland als armutsgefährdet.
Die Studierenden und Azubis sind von zwei Problemen gleichzeitig geplagt: Das BAföG und das Auszubildendenentgelt sind viel zu niedrig. Und wegen der Privatisierung des Wohnungssektors und des Rückgangs beim Bau von Sozialwohnungen, trifft die Wohnungskrise junge Leute besonders hart.
Im vergangenen Jahr haben Studierende durchschnittlich 54 Prozent des zur Verfügung stehenden Geldes für Miete ausgegeben, bei den Azubis waren das 42 Prozent. Mietervereine verlangen aber schon lange, dass die Miete nicht mehr als ein Drittel des Einkommens ausmachen darf. Denn wenn die Miete zu hoch ist, dann bleibt nicht mal genug für Essen und Gesundheit!