UBS kauft die Credit Suisse und Elf US-Großbanken retten die First Republic… But don‘t panic!

Die Finanzwelt ist in Aufruhr. Nach dem Zusammenbruch von drei amerikanischen Banken – Silvergate, Signature und der größten, der Silicon Valley Bank – war die schweizerische Großbank Credit Suisse in Schwierigkeiten geraten. Ihre Aktien fielen letzten Donnerstag auf einen Schlag um zeitweise 31%, als bekannt wurde, dass ihr Hauptaktionär – die saudische Nationalbank – beschlossen hatte, nicht mehr einzugreifen, um die seit zwei Jahren in Schwierigkeiten steckende Bank zu unterstützen. Gleichzeitig geriet eine andere amerikanische Bank, die First Republic, ins Visier der Finanzwelt, da ihre Aktie seit dem 8. März 73 % ihres Wertes verloren hatte.

Übers Wochenende haben die schweizerische Nationalbank und die andere schweizer Großbank UBS die Übernahme der Credit Suisse für etwas mehr als 3 Milliarden Euro klar gemacht. Das ganze garniert mit milliardenschweren Garantien der Nationalbank. Parallel fand in den USA eine andere Rettungsaktion statt: Nachdem die Federal Reserve (die amerikanische Zentralbank) beschlossen hatte, die Einlagen der Sparer zu garantieren, die Konten bei der praktisch bankrotten Silicon Valley Bank hatten, verkündeten die elf größten US-Banken im Chor, dass sie 30 Milliarden US-Dollar (etwas mehr als 28 Milliarden Euro) in die strauchelnde First Republic pumpen werden.

Sie alle sind weder selbstlos noch großzügig, sondern sind sich darüber im Klaren, dass der Zusammenbruch dieser Banken zu einem Zusammenbruch des gesamten Bankensystems führen könnte. Das lässt die Spekulanten von der Wall Street bis zur City und von der Pariser bis zur Tokioter Börse zittern. Aber keine Panik. Scholz erklärte erst letzte Woche in einem Interview mit dem Handelsblatt, dass „die Einlagen sicher sind“… Alleine der Fakt, dass Politiker:innen und Wirtschaftsleute wiederholen, dass die Situation völlig unter Kontrolle sei, ist Grund sich Sorgen zu machen.

Die Angst vor einer neuen Finanzkrise, die an die Subprime-Krise von 2007-2008 erinnert, ist weit verbreitet. Durch tägliche Spekulationen mit Milliarden von Euro oder Dollar auf den internationalen Märkten treibt das Finanzkapital die Welt an den Rand des Abgrunds. Ein Grund mehr, es loszuwerden. Je schneller, desto besser.

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