Opelarbeiter unter Beschuss

Im September machten die Opelaner Schlagzeilen: In Saragossa (Spanien) und Antwerpen (Belgien) gingen Tausende auf die Straße und protestierten. Mit dabei waren auch einige Hundert Kollegen aus Deutschland, die auf Schildern den Zusammenhalt der Arbeiter bekräftigten.

Die Autoarbeiter haben allen Grund für Proteste. Schon im Frühjahr setzte GM ihnen die Pistole auf die Brust. Inzwischen ist die Gangsterbande angewachsen: neben GM wollen auch der Autozulieferer Magna, die russische Sberbank und der russische Autokonzern Gaz möglichst viel aus Opel und den Beschäftigten rausholen. Mehrere Werke sollen geschlossen werden. Mindestens 10.500 werden europaweit auf die Straße geschmissen, in Deutschland mehr als 4.500. Für die, die weiterarbeiten, geht´s an die Wäsche: Tausende Euro weniger Lohn und noch mehr Arbeitshetze.

Dabei haben Investoren und Banken gut an GM/Opel verdient. Geld ist also da. Noch vor einem Jahr hat GM/Opel ein neues Werk in Russland gebaut und bei der Schaffung von weltweiten Überkapazitäten mitgemischt.

Warum sollen die Arbeiter dafür zahlen? Niemand, ob in Spanien, Deutschland oder anderswo, darf auf die Straße geschmissen werden! Das Mindeste ist der Erhalt der Tariflöhne und Verkürzung der Arbeitszeit, so dass alle Arbeit haben! Doch dafür werden die ArbeiterInnen gemeinsam kämpfen und streiken müssen. Die mehr als 50.000 Opelaner, 6,5 Mio. ArbeiterInnen im europäischen Metallgewerkschaftsbund, 180 Mio. im Internationalen Gewerkschaftsbund könnten zusammen die Bewegung entstehen lassen, die nötig ist gegen den Beschuss der Gangster aus den Konzernzentralen.

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