Gillette Berlin: Roboter ersetzt Mensch

Wiedermal plant die Geschäftsleitung von Gillette eine Automation und einen damit verbundenen Stellenabbau. Diesmal gibt es die Idee, dass Transportroboter selbstständig Material von A nach B transportieren sollen. Die Maschinen senden automatisch Signale an die Roboter, wenn sie neues Material brauchen oder abgeben wollen. Die KollegInnen, die die jetzigen Transportwagen hin und her fahren und diese dann zu den Maschinen bringen, sollen zum Teil wegfallen. Sobald diese Roboter funktionieren, sollen mehr als ein Dutzend KollegInnen abgebaut werden. Die Arbeit, die die Roboter übernehmen sollen, ist eine monotone Arbeit. Deswegen ist es an sich gut, wenn uns diese Arbeit abgenommen wird. Das Problem mit der Automatisierung ist nur, dass unsere Arbeit nicht erleichtert wird, sondern KollegInnen arbeitslos werden. Es gibt unzählige Beispiele bei Gillette, wie z.B. Roboterarme oder Kamerasysteme, die viele ArbeiterInnen ersetzen sollen oder bereits ersetzt haben. Die Firma zahlt Millionen für diese Automatisierung, nur um Stellen abbauen zu können. Weil die Produktion nur nach Profitinteressen gestaltet ist, profitieren wir ArbeiterInnen nie von solchen „Verbesserungen“. Eine Fabrik unter ArbeiterInnenkontrolle hingegen könnte solche Verbesserungen allen zu Gute kommen lassen. Nur weil die Arbeit weniger wird, muss ja niemand arbeitslos werden: Die verbleibende Arbeit könnte unter allen ArbeiterInnen aufgeteilt werden und jeder Einzelne würde weniger arbeiten. Vor allem würden wir als KollegInnen dann selbst nach Verbesserungen suchen, um uns die Arbeit zu erleichtern. So aber freuen sich alle, wenn die Roboter nicht funktionieren – es sichert schließlich unsere Arbeitsplätze. Das zeigt wie absurd die kapitalistische Wirtschaft funktioniert. Mensch macht lieber beschissene Arbeit als gar keine, weil wir Geld zum Überleben brauchen.

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