Erdgas und Atomkraft = nachhaltige Übergangstechnologien? Look up!

Beim gucken des Films „Don‘t look up“ denkt man sich oft: hej, nee, so krass ist das nicht, das wird ein Happyend geben. Aber nach kurzem Zögern fallen einem mehr als zwei, drei Beispiele ein, wo die Satire sehr gut in unsere heutige Zeit passt. Dieser Zynismus der Clique, die das Sagen hat, ist sehr sehr real. Der letzte „Vorschlag“ der von der Deutschen Ursula von der Leyen angeführten Europäischen Kommission, Erdgas und Atomkraft als „nachhaltig“, also ökologisch, einzustufen, damit Investor:innen und Finanzinstitute ihre Investments daran ausrichten können, ist so ein Beispiel.

Angesichts von Klimakatastrophe und der Jugendbewegung „Fridays for future“ führen die Regierungen der Großmächte einen wahren Eiertanz auf, um die nötige Umwandlung der Industrie nicht anzufangen oder zumindest so hinauszuzögern, dass deren Profite unangetastet bleiben. So sind Erdgas und Uran entsprechend dem jeweiligen Willen der deutschen und französischen Regierung nun zu „sauberen“ Energiequellen geworden. Dreckige Lügen. Uran produziert zwar kein CO2, aber Tonnen Atommüll, die tief im Boden vergraben werden müssen, weil sie noch 10.000 bis 100.000 Jahre strahlen werden. Gasenergie zur Klimarettung ist ein schlechter Witz: Der Kohlenstoff, der Hundert Millionen Jahre lang in der Kohle oder im Gas gefangen war, muss einfach im Boden bleiben, sonst kriegen wir sie sicher, die Klimakatastrophe.

Die Ampelkoalition will aber business as usual. Eine rasche Entwicklung erneuerbarer Energien ist nicht ihre Sorge. Die dicke Pipeline „Nord Stream 2“ soll bald 55 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr zusätzlich in das Gebiet der Europäischen Union leiten. Seit ein paar Wochen zögert zwar die grüne Außenministerin Baerbock, den Hahn aufzudrehen. Aber nicht aus ökologischen Gründen, um endlich klimaneutral zu werden, sondern aus läppischen diplomatischen Manövern angesichts der Konflikte zwischen Russland und den USA.

Es wäre noch Zeit, das Schlimmste zu verhindern! Je sichtbarer der Klimawandel wird, um so größer werden die Klimademos sicher wieder werden. Schließen wir uns den Demonstrationen an (and „look up“). Wir haben nur eine Erde!

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