8 Prozent mehr – mit dieser Forderung ließ die IG Metall zu Beginn der Lohnrunde im Herbst aufhorchen. Sie berief sich auf gute Argumente und breite Zustimmung der Belegschaften. Doch wie wurde diese Chance genutzt?
Nur 2,1% mehr Lohn ab Februar 2009 und eine Einmalzahlung von 510 Euro sind sicher, alles andere kann verschoben werden. Vielleicht kommen im Mai noch mal 2,1%… vielleicht aber auch erst im Dezember.
Wenn die Unternehmen in diesen Tagen behaupten, sie hätten kein Geld für höhere Löhne, dann sollten wir nicht Verständnis für „schwierige Zeiten“ entwickeln, sondern fragen: Wo sind denn all die Milliardenprofite der letzten Jahre geblieben?
Nach Angaben der IG Metall hatten bundesweit über 600.000 Metaller-KollegInnen mit Warnstreiks bewiesen, dass sie mehr Geld nicht nur brauchen, sondern auch erkämpfen wollen. Aufgerufen von ihrer Gewerkschaft haben viele vor den Toren ihrer Betriebe Kampfbereitschaft gezeigt. Wer die Stimmung erlebte, hatte das Gefühl: Da war viel mehr drin.