Am 3. März um 9:00 Uhr waren gut 200 Leute im Warnstreik! Von der P-VIP waren alle dabei, Autolampe stand still, dazu kamen Kolleg*innen vom Glaswerk… Die Angst vor einer hypothetischen Sanktion wegen Streiks war nicht mit der Entschlossenheit für „mehr Geld“ oder für „Sicherheit“ zu vergleichen.
Arbeitgeberverband bekommt Widerspruch
Von Siemens-Schaltwerk über Osram bis zu weiteren Siemens-Betrieben Richtung Siemensstadt: die Menschenkette war 1100m lang und die Leute (mit Abstand!) auf zwei Reihen gestellt! Die Behauptung des Arbeitgeberverbandes, dass dieses Jahr kein Geld zu verteilen wäre, hat offensichtlich nicht viele überzeugt.
Die Produktion stören
Die Menschenkette hat keine echte Sperrung der Straße verursacht. Die Autos fuhren aber auf einem einzigen Fahrstreifen. So gab es doch einen schönen Stau; die Kollegen, die auf ein Plakat „hupen!“ geschrieben hatten, bekamen ab und zu von Autofahrern eine Antwort.
Am wichtigsten ist, dass die Maschinen stehen, dass die Produktion steht. Jenseits der schönen Fotos und Videos der Aktion ist der richtige Hebel da.
Strike: just do it! Strikes: grow together!
Nach dem Warnstreik wird bestimmt der Vorstand Osrams einen kleinen Knick in der Kurve der Produktion des Tages verzeichnen müssen. Um 10:00 Uhr war die Aktion auch schon vorbei. Ein Warnstreik eben, nur eine Warnung. Osram und erst recht ams werden sich von so einer Aktion nicht beeindrucken lassen. Die Bewegung muss wachsen!
Der dumme Spruch, den die Betriebsleitung als Hintergrundbild auf den Computern installiert hat, findet doch eine passende Verwendung! Der nächste Warnstreik kann eine Etappe zum echten Streik sein. Der erste Warnstreik hat den Vorstand mit der Nadel gekitzelt, dann jetzt 12 Stunden oder gar 24, so dass jede Schicht den Spaß genießt, die Betriebsleitung zu ärgern!