Veranstaltungsreihe: Hintergründe des Krieges – Das komplizierte Verhältnis der Ukraine zu Russland

Der Ukraine-Krieg entsetzt Menschen weltweit, Hunderttausende demonstrieren und Millionen Menschen flüchten vor dem Grauen. Dieser Krieg zeigt nicht nur die Solidarität vieler Menschen in unserer Gesellschaft, sondern auch in welch krassen Widersprüchen unsere Welt steckt. Russland verfolgt auf der einen Seite geopolitische Ziele und will sich als Großmacht behaupten. Die NATO erweitert seit Jahren ihre Ostgrenzen, fordert eine massive Aufrüstung der Mitgliedsstaaten und hat genau wie Russland ein geopolitisches Interesse an der Ukraine.

Im ersten Referat unserer Reihe setzen wir uns mit der langen und wechselhaften Beziehung zwischen der Ukraine und Russland auseinander. Nation(en) und Staatlichkeit in der Ukraine haben sich im Kreuzfeuer verschiedener Großmachtinteressen herausgebildet. Vom Zarenreich unterdrückt, nach der Russischen Revolution 1917 zur eigenständigen Republik geworden, später Teil der Sowjetunion und durch den Zusammenbruch der UdSSR seit 1991 unabhängig – die Geschichte der Ukraine ist eng verwoben mit der russischen. Seit dem Maidanprotest 2014 verschlechtern sich die Beziehungen zunehmend, die über einen Bürger:innenkrieg zum offenen Angriffskrieg Russlands führten. Wir wollen den Blick auf die Geschichte nutzen, um den aktuellen Krieg besser zu verstehen, und mit euch diskutieren, welche Position Linke zu diesem Konflikt beziehen können.