Neue BV Arbeitszeit? Nicht so unser Ding!

Neue BV Arbeitszeit? Nicht so unser Ding!

In der „Präambel“ lügt die S-Bahn rum, wir wären uns einig, dass die Situation nicht mehr tragbar sei. Einig?? Weil wir die Situation für so untragbar halten, wollen WIR Regelungen, die insgesamt schlechter sind für uns? Wir sind uns einig, dass es keine Schichtpläne mehr geben soll? Dass wir uns nur mal was zu den Schichten wünschen dürfen? Dass Urlaubsplanung wie Schiffe-versenken-spielen abläuft? Dass die Festlegung der Meldestellen nichts mit dem Wohnort zu tun hat? Dass es 2X15min-Pausen geben darf? Dieses Gesülze, von wegen es kann so nicht weitergehen, ist eine Frechheit. Sollen sie einstellen! Sollen sie die Belastungen substantiell senken!

Wenn wir rumfragen, was WIR in „dieser Situation“ ändern würden, was käme da wohl raus…

Erst Zielbild Tf, dann Verfügbarkeit Tf, jetzt Unterwerfung Tf?

So der Plan der S-Bahn. Erst haben sie in den Meldestellen-Therapiesitzungen abgecheckt, wie die Lage ist. Dann versucht, den Anschein zu erwecken, es würde sie interessieren, was wir wollen. Dann ein bisschen abgewartet, als es zu heiß wurde. Und jetzt kommt die Brechstange. Eine Management-Methode, die die so alt ist wie sie durchschaubar ist.

Wir brauchen offensichtlich einen eigenen Plan, den wir nicht weniger entschlossen als die Geschäftsführung durchsetzen müssten.

Ist ja nicht alles schlecht…

… es gibt 5 Euro als Zuschlag für Altbaureihen und 15 Euro dafür, dass der Meldestellenticker weg ist. Soviel Geld… bringt zwar nicht die notwendige Erholung, aber vielleicht kann man sich mit dem 5- Euro-Schein Luft zufächern auf den überhitzten Führerständen im Sommer oder im Winter ein Feuerchen machen… Ah nee, geht nicht, ist nicht mal ein Schein, ist ja nur brutto…

Let‘s dance

14 der 15 zuletzt ausgeschiedenen Vorstände ha­ben, als sie ihren Mist im DB-Tower hinter sich ge­lassen haben, zum Abschied noch einen großen Umschlag mitbekommen: seit 2009 waren es fast 30 Mio. an Abfindungen. Mehdorn schnappte sich beim Gehen 4,98 Mio., Hansen erhielt im Mai 2009 2,25 Mio. als angemessene Bezahlung seiner Leistungen als jahrelanger Gewerkschaftschef der Transnet während der Privatisierung der Bahn. Im Zeitraum von zehn Jahren erhielten die Bahn-Vorstände außerdem 41,6 Mio. Euro festes Gehalt plus 47,1 Mio. jährlichen Bonus. Whoop, whoop!!

Deshalb immer das Gequatsche vom „Besten Arbeitgeber“…

Drohung à la DB: Geld gegen unser Leben

Die DB soll fette Milliarden zusätzlich bekommen, weil, sind ja schlechte Zeiten. Die Hälfte würde die Bahn durch „Gegensteuerungsmaßnahmen“ er­bringen. In der Presse heißt es, dass es für den Vorstand deshalb 2020 keinen Bonus gäbe (Tränchen-Smiley), „zudem würden kurz- und lang­fristige Sparmaßnahmen bei Mitarbeitern von Kurz­arbeit bis hin zur Überprüfung der Personalplanung genannt“ (Wütend-Smiley). Es laufen Verhand­lungen auf Konzernebene, und wir sollen nichts erfahren? Diese Geheimverhandlungen sind Mist. Statt Beruhigungspillen, die Karten auf den Tisch!

Corona-Virus befällt das Urlaubskonto

Die Fernverkehr-Kollegen gehören zu den ersten der „Gegensteuerungsmaßnahmen“: im Mitarbeiterbrief heißt es, dass „alle Urlaubsansprüche aus dem Jahr 2019 und 2020 vollständig bis zum 31.12.2020 abzuwickeln sind“.

Zur Arbeitsplatzsicherung und um 100% Lohn zu bekommen, sollen die Kollegen ihren Urlaub vorziehen.

Schlank sind wir alle schon

Auch der Regio-Vorstand hat gesprochen: Wegen Einnahmeverluste und so, und weil man Geld vom Bund wolle, müssten sie die „Organisationsstruktur verschlanken“ und schauen, wo man Einspar­potenziale im Betriebsalltag findet.

Die hatten im Homeoffice zuviel Zeit und Ideen, um zum Beispiel die Schichten umzubauen, die jetzt in ihren Schubfächern für später schlummern.

Um uns den Wind aus den Segeln zu nehmen, versprechen sie, dass ja auch die Prämien­zahlungen an Führungskräfte und Vorstand im Jahr 2020 „ausgesetzt“ würden. Klar, bei deren Gehäl­tern, warum nicht. Und „ausgesetzt“ heißt ja nicht „gestrichen“.

Gegen die S-Bahn-Ausschreibung

Kundgebung: 22. Mai, 15 Uhr, Rotes Rathaus

www.eine-s-bahn-fuer-alle.de

Ab 13 Uhr planen die Studierenden von fridaysforfuture eine Fahrraddemo.

Corona-Virus lässt Stühle verschwinden

Nach 2 Monaten Corona ist man bei der S-Bahn auf die schlaue Idee gekommen, die 1,50 m-Regeln in Pausenräumen dadurch sicher zu stel­len, dass…. Stühle raus genommen werden. In der Hoffnung, dass mit den fehlenden Stühlen auch die Lokführer verschwinden… Als der Denkfehler oben angekommen ist, wurde ein armes Büro im Ostbahnhof gefunden. Dienste umbasteln wäre effektiver, aber das ist nicht deren Logik.

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