Atomausstieg ohne Atomausstieg

Die Regierungsparteien winden sich. Aber wegen
der kommenden Wahlen kommen sie nicht um ein
fernes Datum für den Ausstieg herum. 2022, eine
Zahl wie aus einem Sciene-fiction-Film. Und nach den
Regierenden soll der Atomausstieg „fiction“ sein und
bleiben – noch gestern waren sie alle dagegen! Sie
werden viele Haken in den Ausstieg einbauen. Und
ganz sicher weiterhin hohe Gewinne und Garantien
für die Stromkonzerne!

Aber wir Menschen haben noch ein grundsätzlicheres
Problem. Merkt denn niemand, wie Atomausstieg und
Kapitalismus sich gar nicht gut miteinander vertragen?
Die Energiekonzerne halten an der Atomkraft fest – und
das weltweit. Warum muss unsere Energieversorgung,
deren Sicherheit und deren Planung privaten
Profithaien wie TEPCO in Japan überlassen werden,
oder hier den kein bisschen besseren EON, Vattenfall
& Co.? Auch nach einem Ausstieg wird Deutschland
von Atomkraftwerken umgeben sein wie ein kleines
gallisches Dorf von Römerlagern!

So wie in der Energiepolitik, behindern auch in anderen
Bereichen die Profitinteressen von Kapitalisten eine schnellere und breitere Anwendung von fortschrittlichen
Technologien. Beispielsweise günstige Medikamente und gute
öffentliche Transportsysteme für alle Menschen auf dieser
Welt? Nein danke, kein Interesse…

Der Atomausstieg wäre am konsequentesten zu erreichen
durch eine internationale gesellschaftliche Kraft, die sich
von Konzernen nicht erpressen lassen KANN. Weil sie deren
Gewinnstreben als Ganzes in Frage stellt und bereit ist, eine
Welt frei von Konzerninteressen zu organisieren…

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